Juryurteil

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A
Ziel des ausgezeichneten Projektes ist es, Wirkungsziele der beiden Eigentümerministerien (Bundesministerium für Gesundheit und Lebensministerium) in die strategische Steuerung eines Unternehmens nahtlos zu integrieren. Es erfolgt eine Verknüpfung der bisherigen politisch/strategischen Steuerung auf Eigentümerebene mit der operativen Steuerung. Diese Verknüpfung erfolgte unter der Grundausrichtung auf definierte Wirkungen für definierte Stakeholder. Dadurch wurde ein Paradigmenwechsel weg von einer inputorientierten Steuerung, die sich an Kosten orientierte, hin zu einer outputorientierten Steuerung, welche Wirkungen in den Mittelpunkt stellt, erreicht. Dadurch wird ein Höchstmaß an Transparenz von Kosten-, Leistungs- und Wirkungszusammenhängen geschaffen.  +
In der BH Feldkirch wurden zwei Casemanager eingesetzt, welche die Klientinnen und Klienten nach dem Motto "Aktivierende Hilfe zur Selbsthilfe" beraten und betreuen. Sie entwickeln gemeinsam mit den Betroffenen maßgeschneiderte Hilfepläne und koordinieren die einzelnen Schritte. Die Betroffenen finden sich dadurch leichter im Netz der sozialen Einrichtungen zurecht. Die Vernetzung der sozialen Einrichtungen und der sozialen Verwaltung wird gefördert. Für diesen innovativen Ansatz wird die Anerkennung verliehen.  +
ALF ist ein innovatives Projekt mit hohem Nutzen, da die Bürgerin bzw. der Bürger nur bei Fehlen von Daten reagieren bzw. tätig werden muss, um zur Leistung zu gelangen. Der "No-Stop-Shop"-Ansatz ist in der österreichischen Verwaltung noch kaum in Verwendung. Das bedeutet einen Kulturwandel durch selbstständiges, antragsfreies Handeln des öffentlichen Dienstes. Relevanz und Übertragbarkeit sind hoch. Der Bürger/die Bürgerin musste bisher selbst antragstellend tätig werden, ALF kehrt diesen Ansatz sozusagen um. Eine Vielzahl von Daten der Bürgerinnen und Bürger wird in unterschiedlichen Behörden gesammelt. Eine Vernetzung könnte zu wesentlich rascheren und unbürokratischen Abläufen führen. Relevanz und Übertragbarkeit der Lösung ALF sind nach Ansicht der Jury hoch.  +
Das Projekt besticht durch seinen praktischen Zugang und das Potential zur Weiterentwicklung für zukünftige Herausforderungen. Die Erarbeitung der Datenbank kann sowohl im nationalen Kontext als auch in der internationalen Vernetzung einen raschen und pragmatischen Zugang zu bestehendem Wissen bieten und in diesem Sinne Forschung und Entwicklung vorantreiben. Als Wirtschaftsstandort ist die Dynamik im Forschungsbereich für Österreich von signifikanter Bedeutung. Das Projekt kann daher über den Bereich der Grundlagenforschung hinaus einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich leisten. Durch die Standardisierung wird interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht und verstärkt unterstützt. Eine Nutzung der Datenbank ist für alle Gebietskörperschaften kostenfrei nutzbar und kann durch Kooperation auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtet werden. Die Jury vertritt die Auffassung, dass das Projekt hinsichtlich Innovationsaspekt, Umsetzung und Übertragbarkeit ein Musterbeispiel für die Beschreitung neuer Wege und die Generierung eines höchstmöglichen Nutzens für Kunden und Öffentlichkeit darstellt.  +
B
Die gewählte Form der Wissensvermittlung über ein Spezialgebiet der öffentlichen Verwaltung ist ein gelungenes Beispiel für moderne Steuerungsinstrumente. Es handelt sich um einen ausgezeichneten Ansatz, komplexe Themengebiete in einheitlicher Form für einen interessierten Anwenderkreis möglichst umfassend darzustellen und trägt damit auch zur besseren Nutzung von Ressourcen bei. Für die Bezirkshauptmannschaften ist das Projekt von großer Relevanz und wird auch sehr intensiv genutzt, es stiftet vielen Behörden großen Nutzen. Es ist insgesamt ein vorbildliches Projekt und für internationale Verwaltungsverfahren von unschätzbarem Wert, darüber hinaus betreffend Service beispielgebend.  +
Der Service, bereits am Wochenbett durch den Besuch von MitarbeiterInnen des Standesamtes, Erledigungen anzubieten, ist gelebte BürgerInnen-Bedürfnis-Orientierung. Das One-Stop-Prinzip wird aus der Sicht der BürgerInnen gesehen. Die BürgerInnenorientierung geht soweit, dass Verwaltungsgrenzen und Kompetenzen überwunden werden und eine sehr umfassende Betreuung stattfindet. Eine praktizierte Koordination von Verwaltungseinheiten, die für andere beispielgebend ist. Um dieses Projekt zu ermöglichen, wurden Umstrukturierungen durchgeführt unddie Diversity-Aspekte berücksichtigt.  +
Das Projekt "Biologische Permanentreinigung von Küchenabluftsystemen", eingereicht vom Amt der Öö. Landesregierung, ging aus der Bewertung der Jury als klares Siegerprojekt hervor.Das Projekt hat die Beschaffung eines innovativen Systems zur Permanentreinigung von Küchenabluftkanälen zum Inhalt. Derartige Abluftanlagen sind sehr starken Verunreinigungen und ab einem gewissen Verschmutzungsgrad einem erhöhten Brandrisiko ausgesetzt. Eine ordnungsgemäße Reinigung in definierten Intervallen ist daher unabdingbar. Das durch das Amt der Oö. Landesregierung beschaffte und bisher noch weithin unbekannte System basiert auf der Einwirbelung von Enzymen, welche abgelagerte Fettreste verflüssigen und solcherart die Reinigung wesentlich erleichtern. Gegenüber herkömmlichen Reinigungsmethoden konnten Kosteneinsparungen von bis zu 50 % erreicht und nachgewiesen werden.Weiters liegt der Mehrwert des Systems in einer deutlichen Senkung des Brandrisikos und einer Verbesserung der Hygiene - und dies trotz Reduktion des Einsatzes chemischer Reinigungsmittel. Das Projekt zeigt, wie die Beschaffung eines neuartigen Produkts sowohl auf Anwenderseite als auch auf der Anbieterseite positive Effekte entfaltet. Damit entspricht das Projekt klar dem Gedanken der IÖB. Besonders positiv wird seitens der Jury der klar darstellbare und quantifizierbare Mehrwert der beschafften Lösung, wie auch das große Transferpotential bewertet.  +, Das Projekt "Biologische Permanentreinigung von Küchenabluftsystemen", eingereicht vom Amt der Öö. Landesregierung, ging aus der Bewertung der Jury als klares Siegerprojekt hervor. Das Projekt hat die Beschaffung eines innovativen Systems zur Permanentreinigung von Küchenabluftkanälen zum Inhalt. Derartige Abluftanlagen sind sehr starken Verunreinigungen und ab einem gewissen Verschmutzungsgrad einem erhöhten Brandrisiko ausgesetzt. Eine ordnungsgemäße Reinigung in definierten Intervallen ist daher unabdingbar. Das durch das Amt der Oö. Landesregierung beschaffte und bisher noch weithin unbekannte System basiert auf der Einwirbelung von Enzymen, welche abgelagerte Fettreste verflüssigen und solcherart die Reinigung wesentlich erleichtern. Gegenüber herkömmlichen Reinigungsmethoden konnten Kosteneinsparungen von bis zu 50 % erreicht und nachgewiesen werden. Weiters liegt der Mehrwert des Systems in einer deutlichen Senkung des Brandrisikos und einer Verbesserung der Hygiene - und dies trotz Reduktion des Einsatzes chemischer Reinigungsmittel. Das Projekt zeigt, wie die Beschaffung eines neuartigen Produkts sowohl auf Anwenderseite als auch auf der Anbieterseite positive Effekte entfaltet. Damit entspricht das Projekt klar dem Gedanken der IÖB. Besonders positiv wird seitens der Jury der klar darstellbare und quantifizierbare Mehrwert der beschafften Lösung, wie auch das große Transferpotential bewertet.  +
Für die Jury kommt diesem Projekt, das sich für ein faires und sensibles zwischenmenschliches Miteinander einsetzt, im Hinblick auf das gesamtgesellschaftliche und politische Klima eine besondere Bedeutung zu. Durch diese Initiative in einem sehr sensiblen Bereich wird die Exekutive dabei unterstützt, Diversität in ihr tägliches Handeln zu integrieren und den diversitätsgerechten Umgang mit unterschiedlichen Kulturen zu pflegen. Die Reichweite der gesetzten Aktivitäten ist beachtlich. Da es der Jury jedoch nicht möglich war, Wirkungen abzuschätzen, wird angeregt, Untersuchungen zum Alltagshandeln der Exekutive durchzuführen. Weiters regt die Jury eine noch breitere Umsetzung dieser Initiative an, wobei der Nachhaltigkeit und der Geschlechterrelevanz besondere Bedeutung beigemessen werden sollten. Besonders erwähnenswert sind das beachtliche persönliche Engagement aller Projektbeteiligten und die breite Einbindung verschiedenster Akteurinnen und Akteure.  +
Mit Hilfe einer Partnerschaft zwischen der Stadt Wien, einem privaten Anbieter und StudiengangsleiterInnen von Ausbildungsstätten, konnte eine sehr effiziente und wertvolle Zusammenarbeit gefunden werden um die online Dienste der Stadt zu testen und auch zu verbessern. Für entdeckte Schwachstellen wurden auch Prämien ausgelobt, die sogenannten „Bug Bounties“.Ein wesentlicher Zusatzgewinn ist, dass sich Wien als interessanter und attraktiver Arbeitgeber in diesem High- Tech Umfeld positionieren will. Die durch dieses Projekt erzielten technischen Überprüfungen sind auf höchstem technischem Niveau, durchaus kostengünstig und somit eine Win-win Situation für alle Akteurinnen.  +
Die Stadtbibliothek Graz hat ein Postservice geschaffen, um das Kundenservice zu verbessern. Die Bücher der Stadtbibliothek Graz können in jeder der 24 Grazer Postfilialen ausgeliehen und zurückzugeben werden. Dies ist für Kinder und Jugendliche gebührenfrei. Die Postservice-Bestellung erfolgt online oder über die Bibliotheks-Hotline. Die Medien können auch direkt an die Wohnadresse zugestellt werden. Die Attraktivität der Bibliothek konnte deutlich gehoben werden. Dies belegen steigende Mitgliedschaften und Entlehnzahlen. Gleichzeitig wurden unrentable Standorte geschlossen. Die Anerkennung gebührt der Stadtbibliothek Graz, weil sie mit innovativen Ideen und Kooperationen ihr Leistungsspektrum erweitert hat. Gleichzeitig wurden vorhandene Einsparungspotenziale genutzt. Besonders die Nutzung von Kooperationspotenzialen – in diesem Fall mit der Post AG – zur Verbesserung des Kundenservices und um näher an die Kundinnen und Kunden heranzukommen, hat hier überzeugt und bietet Potenzial für Nachahmung.  +
Mit diesem Anerkennungspreis würdigt die Jury die umfassende Bearbeitung unterschiedlicher Diversitätskategorien durch verschiedenste Angebote und Formate im Büro für Diversität. Das Büro bündelt derzeit die Themen Frauen, Menschen mit Behinderung, Menschen unterschiedlicher Herkunft, sexuelle Identitäten sowie Weltanschauung bzw. Weltreligionen. Besonders hervorzuheben ist, dass das Angebot auch queere/transidente Perspektiven abdeckt. Damit wird nicht nur auf die Intersektionalität der Diversitätsdimensionen Geschlecht und sexuelle Identitäten Bezug genommen, sondern auch Aufklärungsarbeit gegen Diskriminierung aufgrund nicht heteronormativer Lebensformen geleistet. Auch die Zusammenarbeit mit verschiedensten Magistratsabteilungen, Institutionen, Vereinen und engagierten BürgerInnen wird sehr positiv gesehen, dies auch in Hinblick auf die Etablierung eines nachhaltigen Netzwerkes. Dem Büro für Diversität kommt somit eine wichtige Vorbildfunktion für die umliegende Region zu.  +
C
Die Kombination von Urkundenarchiv und dem Ausbau der papierlosen Kommunikation bringt Synergien. Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und Behörden haben einen besseren Zugang zu wesentlichen Urkunden. Das Einsparungspotential ist beachtlich. Wünschenswert wäre noch eine nähere Evaluierung für die Nutzenbestimmung.  +
D
Gutes Bürgerservice ist vielen Bezirkshauptmannschaften bereits ein wesentliches Anliegen. Die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck hat darüber hinaus einen sehr umfassenden Modernisierungsansatz umgesetzt. Die Anwendung von Wissensmanagement, des Elektronischen-Bürgeranliegenmanagements und vor allem das Konzept der "Mobilen-Bezirkshauptmannschaft" (inklusive beispielsweise dem Reisepassservice rund um die Uhr) sind als besonders innovativ einzuschätzen. Die vielfältigen Nutzenaspekte (Verwaltungseinsparung, Qualität und Komfort für LeistungsempfängerInnen; Motivationssteigerung der MitarbeiterInnen) sind hervorzuheben.  +
Das Projekt zeichnet sich durch seine umfassende Darstellung von Leistungen einer Stadt bzw. Gemeinde aus und ist aufgrund der dadurch hergestellten Transparenz lobend zu erwähnen. Auch die Beispielswirkung auf andere Kommunen ist hervorzuheben. Der Bericht ist eine sehr gute Darstellung der Leistungen der Stadt Graz, es gibt vielfältige Informationen über die Tätigkeiten für die Bürgerinnen und Bürger, die Leistungen und Ziele werden gut abgebildet. Dieser Leistungsbericht, der den Nutzen der vielfältigen Aufgaben der Stadt Graz der Bevölkerung bewusst macht und präsentiert, bietet eine kompakte Darstellung auch im Sinne einer guten Öffentlichkeitsarbeit.  +
Notwendige Maßnahmen zur Sicherung des Verbleibs im Erwerbsleben und der gezielten Nachfolgeplanung wurden erhoben, die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen und in weiterer Folge auch konsequent umgesetzt. Eine Nachbesetzungsanalyse und ein Diagnosemonitoring erweisen sich als nützliche Instrumente, um Handlungsfelder für die betroffenen Abteilungen aufzuzeigen. Die Relevanz des Projektes ist sehr hoch: die Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mittelfristig in Pension gehen werden, steigt im öffentlichen Dienst stetig. Ein längerer Verbleib im Erwerbsleben und die langfristige Vermeidung von Wissensverlust wirken nachhaltig auf die Unternehmenskultur. Die Entwicklung eines umfassenden Maßnahmenpakets, welches unterschiedliche Ausgangslagen und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, ist ein innovativer Ansatz, auch der Einsatz fundierter Analyseinstrumente und die Sensibilisierung der Führungskräfte durch spezifische Schulungsmaßnahmen ist bei diesem Projekt besonders hervorzuheben. Die Jury vertritt die Auffassung, dass die gewählte Vorgangsweise sowie die erarbeiteten Methoden und Erfahrungen aus dem Projekt für viele Bereiche der öffentlichen Verwaltung anwendbar sind.  +
Die Jury ist von der Umsetzung der WLB-Policy der Uni Graz zutiefst überzeugt. Die passgenaue, evidenzbasierte Maßnahmenentwicklung in einem sehr spezifischen, gesellschaftlichen Feld wird besonders gewürdigt. Das Projekt berücksichtigt sowohl die Interessen von Frauen und Männern in ihrer Rolle als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einerseits und als Privatpersonen andererseits als auch die Interessen der Organisation. Damit wird von beiden Seiten dem Thema eine hohe Akzeptanz entgegengebracht. Diese hohe Akzeptanz ermöglicht eine hohe Ergebnisqualität. Die wissenschaftliche Betrachtung im universitären Umfeld unterstützt diese Akzeptanz und ist Basis für eine gute Übertragbarkeit.  +
Das Projekt „discover.IP“ zeigt eine gute Idee auf, Wirtschaftsförderung auf andere Art anzubieten. Die Verwaltung geht hier aktiv auf die Unternehmen (v.a. auch KMU) zu. Der proaktive Ansatz ist auch in vielen anderen Verwaltungsbereichen sinnvoll bzw. ist auf verschiedene Lebenssituationen (Kinder- und Jugendliche, Soziales, etc.) als Maßnahme zur Prävention anwendbar. Die Jury vertritt die Auffassung, dass Relevanz und Übertragbarkeit des Projekts hoch sind. Laut Angaben in der Einreichung konnte bereits eine höhere Anzahl an zusätzlichen Patenten und Marken erreicht werden. Damit werden Werte für Unternehmen geschaffen.  +
E
Das Projekt einer Mehrfach- bzw. Zwischennutzung von knappem öffentlichem Raum in Städten weist einen starken innovativen Kern auf, da auf die Bedürfnisse und Ideen vor Ort lebender Menschen eingegangen und auf lokale Anlass- und Konfliktfälle reagiert wird. Damit repräsentiert das Projekt eine deutlich partizipative Dimension der Stadtplanung.  +
“Einsatz Demenz” verfolgt das wichtige Ziel, Demenz-Kompetenz in die österreichische Polizei zu bringen, um die Polizistinnen und Polizisten zu befähigen, Situationen mit Menschen mit Demenz identifizieren zu können und bei der Amtshandlung kompetent, rechtlich korrekt aber doch auch einfühlsam zu handeln. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die starke Vernetzung der Polizeidienststellen mit sozialen Einrichtungen (Alters- und Pflegeheimen, Hilfsorganisation etc.) in der jeweiligen Umgebung. Dieses Projekt zeigt vorbildlich, wie das effiziente Zusammenspiel von wissenschaftlicher, praktischer und technologischer Expertise einen maßgeblichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung in einem gesellschaftlichen brisanten Themenbereich leisten kann.  +
F
Die Planung und Umsetzung des Projektes basiert auf einem Entwicklungsprojekt europäischer Markenämter, in dem 70.000 Waren- und Dienstleistungsbegriffe auf internationaler Ebene definiert wurden. Damit kann sehr schnell eruiert werden, ob es bereits eine ähnliche Marke gibt und es wird garantiert, dass diese Marke von anderen europäischen Markenämtern akzeptiert wird. Auch die Übersetzung des Waren- und Dienstleistungsverzeichnisses mittels eines Übersetzungstools ist bei internationaler Anmeldung einfacher. Übersetzungskosten werden gespart und das Risiko minimiert, dass Waren- und Dienstleistungsangaben von anderen Markenämtern als zu vage oder falsch klassifiziert und nicht akzeptiert werden. Fast Track spart daher Zeit, senkt das Kostenrisiko der Internationalisierung und erleichtert die Übersetzung der für Anmeldungen im Ausland erforderlichen Angaben.  +
Aufgrund der Erfordernisse für Verwaltungsreformen in Österreich auf allen Ebenen ergibt sich eine hohe Relevanz für das Thema Gemeindefusion. Die beiden beschriebenen Beispiele für Prozesse zu Gemeindefusionen zeigen einmal mehr, dass bewährte Abläufe von Partizipationsprozessen dazu gut eingesetzt werden können. Sie unterstreichen auch, dass es notwendig ist, diese den jeweiligen Rahmenbedingungen flexibel anzupassen. Darüber hinaus wurde ersichtlich, dass je nach Rahmenbedingungen, manche Prozessschritte intensiver durchgeführt werden müssen. So gesehen können diese Partizipationsprozesse eine sehr wertvolle Inspiration sein für Gemeinden, die über Gemeindefusionen nachdenken bzw. diese planen wollen.  +
G
Das Projekt ist als ambitionierter Weg zu einer besseren Effizienz von öffentlichen Einrichtungen hervorzuheben. Sehr positiv ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger als unmittelbar Betroffene zu werten. Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, dass Gemeinden aktive Zusammenarbeit suchen sollten und dadurch neben finanziellen Synergien auch Qualitätssteigerungen in den Verwaltungsprozessen erzielen können. Auch die Beispielswirkung auf andere Kommunen ist nicht zu unterschätzen. Das Projekt „Gelebte Verwaltungs- und Strukturreform am Beispiel der freiwilligen Gemeindeneugründung“ zeichnet sich durch einen partizipativen Prozess und eine gut geplante Umsetzung aus und wurde sehr professionell unter Anwendung von Projektmanagementgrundsätzen und Qualitätskriterien durchgeführt.  +
Die BH St. Johann im Pongau geht einen wichtigen Schritt über das traditionelle Sicherheits- und Aufgabenverständnis einer Behörde hinaus. Sie versucht mittels strategischem Planungsansatz und Einbindung aller Stakeholder eine erweiterte Sichtweise auf Sicherheitsfragen zu richten, deren Schwerpunkt auf Prävention liegt. Dieser mühsamen, nachahmenswerten und innovativen Herangehensweise an Sicherheitsfragen gebührt die Anerkennung.  +
Sämtliche Berufsfeuerwehren Österreichs haben sich erstmalig in der Geschichte zu einem einheitlichen Auftreten zusammengefunden und in einem gemeinsamen Schulterschluss dazu entschlossen, die Beschaffung der Dienst-, Einsatz- und Repräsentationsbekleidung gemeinsam zu bewerkstelligen. Im Rahmen des Projektes wurde die Vereinheitlichung der Bekleidung der Berufsfeuerwehren Österreichs erfolgreich umgesetzt. Die Kooperation im Bereich der Beschaffung aller Berufsfeuerwehren, bezogen vorerst auf die Uniformen, stellt ein Novum dar und zeigt, wie wichtig es ist, über ein „Corporate Design“ zu verfügen. Die gemeinsame Beschaffung führt auch zu günstigeren Preisen; ebenso ist die gemeinsame Lagerhaltung sehr zu begrüßen. Ein weiterer Aspekt dürfte die dadurch entstehende verstärkte Kommunikation der Berufsfeuerwehren untereinander sein, was im Ernstfall zu verkürzten Reaktionszeiten führen wird. Angesichts des föderal organisierten Feuerwehrwesens in Österreich konnte noch nie zuvor ein einheitliches und gemeinsames Auftreten der Berufsfeuerwehren umgesetzt werden. Neben dem finanziellen Aspekt ist dies eine wirklich gelungene gelebte Verwaltungszusammenarbeit, die klar vor Augen führt, wie man ressourcenschonend zu tollen Ergebnissen kommen kann und dient somit als Best-Practice-Beispiel, an welchem sich mittlerweile viele Harmonisierungsprojekte im Feuerwehrwesen orientieren.  +
Diese umfassende Gender-Strategie der Stadt Graz greift sowohl intern als auch bei Produkten und Dienstleistungen. Die Stadt Graz lässt sich hierbei bewusst auf den Prozess ein, der zu einer Verankerung des Gender-Themas und einer diesbezüglichen Sensibilisierung führt. Lobend hervorzuheben ist, dass dieser "Top-Down Ansatz" von Führungskräften getragen wird und der MAD selbst Teil des Projektteams ist.  +
Es handelt sich um ein hoch innovatives Projekt, das die Möglichkeiten des Modells der Good Governance und des Performance Managements erfolgreich ausnutzt. Es konnte eine nachhaltige Steuerungsmöglichkeit geschaffen werden, deren grundsätzliche Ansätze auf andere Einheiten übertragen werden können. Neue budgetäre Möglichkeiten werden kreativ eingesetzt, um nachhaltig signifikante Verbesserungen zu erzielen. Es erfolgt nicht nur - wie so oft - eine Effizienzsteigerung durch z.B. IT-Einsatz, sondern eine grundsätzliche Änderung der Anreize, die auch eine Effektivitätssteigerung mit sich bringt.  +
"Graz stellt gleich!" ist ein breit angelegtes, Politik und Verwaltung umfassendes und diese übergreifendes Projekt. Es hat die erforderliche Unterstützung der obersten Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen der Stadt und ist in diesen "Schalthebeln" gut verankert. Das Projekt ist langfristig konzipiert und nutzt erfolgreich die Wirkung von lokalen wie europäischen Vernetzungen und Synergien. Die internen und externen Stakeholder und die Bürgerinnen sind umfassend einbezogen. Die Stadt Graz nimmt die Verantwortung gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern wahr. Die interne und externe Kommunikation von Ergebnissen und Wirkungen ist gegeben. Die Stadt sieht sich als Role-Model, bindet alle Geschäftspartnerinnen/Geschäftspartner, Subventionsnehmerinnen/Subventionsnehmer, etc. ein und geht aktiv auf Externe zu, um den Prozess breit aufzustellen (z.B. Gleichstellungsnetzwerk Wirtschaft). Die Jury hat dem Projekt "Graz stellt gleich!" den Verwaltungspreis 2016 zuerkannt * für den Top-Down-Prozess mit den Führungskräften und der breiten Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des gesamten "Hauses Graz" (Stadtverwaltung und die Beteiligungen der Stadt); * für die Kooperation mit einer Vielzahl von externen Partnerinnen und Pertner, die damit auch angehalten werden, Gender- und Diversity-Kriterien in ihren Organisationen zu berücksichtigen; * für die Umsetzung intern (Personal, Prozesse, Strukturen) und extern (Produkte und Dienstleistungen); (Beispiele sind die Subventionsordnung der Stadt, die Bau- und Wettbewerbsausschreibungen der Stadt und die öffentliche Auftragsvergabe); * für die breite Verantwortung, derer sich die Stadt Graz gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern bewusst ist: "Verwaltungshandeln hat keinen Selbstzweck, sondern ist an die Bewohnerinnen und Bewohner gerichtet. Produkte und Dienstleistungen sind daher so anzubieten, dass sie den unterschiedlichen, aber gleichwertigen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern dienen."; * für das Gleichstellungsmanagement, das darauf abzielt, in allen Handlungssträngen Gleichstellungsziele als integralen Bestandteil des täglichen Managementhandelns und als Querschnittsmaterie zu sehen; das Thema wird an andere Vorhaben "angehängt" (und nicht als isoliertes Thema betrachtet) und wirkt vom öffentlichen in den privaten Bereich; * für das Ziel, dass sich die Organisationseinheiten mit dem Gleichstellungsthema "gegenseitig anstecken"; nicht nur die Gender Mainstreaming-Beauftragten, sondern auch die Organisationseinheiten selbst bringen andere Organisationseinheiten mit ins Boot; die einzelnen Bereiche sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, sie sind intern wie extern Vorbilder. Graz stellt gleich zeigt, dass Erfolg durch authentisches Handeln und Vorbildwirkungen entstehen kann und entsteht.  
Alle Träger der Grazer Kinderbildung und -betreuung erarbeiten gemeinsam Qualitätsziele, die die gleiche Qualität in allen Einrichtungen und somit einen gelingenden Übergang aller Grazer Kinder in die Schule gewährleisten und dabei Eltern die Wahlfreiheit bei der Betreuung ihrer Kinder ermöglichen. Der Hauptaspekt des Projekts liegt in der Qualitätsentwicklung durch gemeinsame Entscheidungen wie auch das gemeinsame Erbringen von Leistungen durch Träger – auch unter Nutzung neuer Medien. Das Projekt "Grazer Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsprogramm" überzeugt auf mehreren Ebenen und entspricht somit den gestellten Kriterien auf vielfache Weise: * Antwort auf große gesellschaftspolitische Herausforderung; Brisanz des Themas * Starke Verknüpfung mit politischen Zielsetzungen – strategische Ausrichtung * Strukturelle Verankerung innerhalb der Verwaltung, damit ist die Langfristigkeit des Projekts garantiert * Breit angelegte Kooperation unterschiedlicher Träger und Institutionen * Erbringung gemeinsamer Leistungen * Gemeinschaftlich erarbeitete Grundhaltung in der gemeinsamen Kinderbildung und -betreuung * Integrierter Ansatz; Einbindung von Medien * Fokus auf Wirkungsorientierung (Qualitätsanspruch) * Transparente Darstellung des Prozesses der Erarbeitung und Umsetzung * Übertragbarkeit bei mehreren Faktoren gegeben und somit beispielhaft für ähnliche gelagerte Problemlagen oder Organisationseinheiten  +
Ein herausragendes Projekt, dessen integratives System und professionelle Abwicklung überzeugt. Die solide Projektplanung und Umsetzung haben das Projekt zum Erfolg geführt. Die Einbindung der Mitarbeiter/innen und die userfreundliche Software führen zu hoher Akzeptanz bei allen Betroffenen. Das Projekt zeichnet sich durch den sehr zukunftsorientierten Ansatz aus - damit hat es den Charakter eines Leuchtturmprojekts!  +
H
Das Projekt ist ein beindruckendes Haushaltskonsoldierungs-/Sanierungsprojekt, das vor allem durch seinen umfassenden Ansatz überzeugt. Es wurden traditionelle Ansätze und Maßnahmen gewählt (entsprechend dem klassischen Repertoire an Maßnahmen des Neuen Steuerungsmodells), die in ihrer Stringenz sehr überzeugen. Besonders positiv beurteilt wurden auch die Einbindung von BürgerInnen sowie das Zusammenspiel von Politik und Verwaltung. Das Projekt, das aufgrund äußerer Zwänge gestartet wurde, wurde in sehr schneller Zeit umgesetzt. Mit einer nachhaltigen Trendumkehr bei den Finanzen ist ein sehr schöner Erfolg gelungen. Die Verwaltungsorganisation wurde nachhaltig verbessert und damit Synergien genutzt und die Effizienz erhöht. So konnte aus einem drohenden Insolvenzszenario der Trend in Richtung eines Budgets umgekehrt werden, welches bereits wieder Überschüsse ausweist. Positiv ist auch die Einführung eines Umsetzungscontrollings zu werten.  +
I
Dieser strukturierte Zugang im Rahmen der Immobilienbewirtschaftung ist für den Bundesdienst neuartig. Die Ergebnisse dieses zukunftsträchtigen Projekts sind beeindruckend.  +
Das strategische Diversity Management der Medizinischen Universität Wien ist ein sehr engagiertes Vorhaben, das qualitätssicher vorbereitet wurde (unter anderem durch eine externe Evaluation) und auf aktuellen wissenschaftlichen und organisationstheoretischen Erkenntnissen aufbaut. Insgesamt ist die Implementierung von strategischem Diversity Management an einer Universität in Österreich als hoch innovativ zu bewerten, da in diesem gesellschaftlichen Feld strategische Steuerung (inklusive Zielformulierung, Maßnahmen und Evaluation) eine sehr kurze Geschichte hat. Es ist von einer hohen Wirksamkeit der Maßnahme auszugehen, da es sich - unter Einbeziehung verschiedenster Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträgern – um einen strategisch gesteuerten Managementprozess handelt. Auch das Commitment der Führung ist gegeben. Hervorzuheben ist, dass alle AkteurInnengruppen mit Zielformulierungen und Maßnahmen berücksichtigt werden. Auf Perspektive sind auch wesentliche Entwicklungen in der Ausbildung und Verbesserungen für Patientinnen und Patienten zu erwarten. Aufgrund der vielfältigen, teilweise auch publizierten Unterlagen sind der Entwicklungs- und Umsetzungsprozess gut nachvollziehbar. Auch die entwickelten Tools (etwa Diversitätsraster) können leicht für andere Einrichtungen adaptiert werden.  +
Die Jury war von dem insgesamt sieben Jahre dauernden Prozess der Implementierung von Gender Mainstreaming und Diversity sehr beeindruckt. Durch diesen breit angelegten und fundierten Organisationsentwicklungsprozess konnten vielfältige Geschlechtergerechtigkeitsaspekte in der internen Organisationsstruktur und in den Kernaufgaben verankert werden. Besonders hervorzuheben sind die Prozessqualität mit Selbstbindung sowie der Umstand, dass im Zuge der Projektentwicklung verschiedene weitere soziale Merkmale, wie etwa Alter oder Herkunft, verbindlich Berücksichtigung fanden. Diesem Projekt ist aufgrund der breiten Außenwirkung dieser Organisation – dies sowohl auf Kundinnen und Kunden als auch auf andere Verwaltungsorganisationen hin – eine äußerst hohe Relevanz beizumessen. Aufgrund all dieser äußerst positiven Aspekte regt die Jury eine Ex-Post-Evaluierung der Wirkungen des veränderten Handelns der am Projekt Beteiligten an - sowohl organisationsintern als auch bei den Beschäftigten der kontrollierten Betriebe.  +
„Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung“ (IÖB) in Österreich ist eine offene Innovationsplattform für den öffentlichen Sektor. Offene Innovationsportale sind seit vielen Jahren ein fixer Bestandteil im Forschungsportfolio von Organisationen. Auch große Unternehmen nutzen die Innovationskraft von Forscherinnen und Forschern für nicht gelöste Fragestellungen. Diese Initiative des BMWFW, des BMVIT, des AIT und der BBG bringt mit dem Portal IÖB diesen innovativen Ansatz nach Österreich und kombiniert diesen offenen Innovationansatz mit der öffentlichen Beschaffung, die mit 40 Mrd. Euro pro Jahr eine zentrale Säule des BIP darstellt. Diese Kombination ist eine weltweit einzigartige Weiterentwicklung der bisherigen international bekannten Plattformen wie das US Portal Challenge.gov, welches von den US Ministerien genutzt wird. Seit Herbst 2015 kann die öffentliche Verwaltung ihre Problemstellungen kostenlos online stellen und Unternehmen können in einer Ideen- Einreichphase ihre Innovationen online posten. Die passendste Lösung für die Herausforderung wird von der öffentlichen Verwaltung ausgewählt und umgesetzt. Die Plattform hat das Potential, einen wesentlichen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Dazu wünschen wir der Plattform eine höhere mediale Sichtbarkeit, zu der wir mit dieser Anerkennung beitragen wollen.  +
Hier liegt ein neuartiger, umfassender, standardisierter Rahmen für den Prozess von Selbstanalysen und Bewertung der jeweiligen, anwendenden Organisationseinheit vor. Der "Diversity Check" stellt ein sinnvolles, praxisnahes Instrument dar, um den Herausforderungen einer steigenden Diversität gerecht zu werden. Es wurde bereits erfolgreich im FSW (Fonds Soziales Wien) - Wiener Pflege- und Betreuungsdienste GmbH (17 Tageszentren für Seniorinnen und Senioren) eingesetzt. Um die Qualität der Dienstleistungen kundInnengerecht zu optimieren, wurde unter anderem ein Diversitätsforum im FSW eingerichtet, das sich aus rund 15-20 MitarbeiterInnen aller Bereiche des FSW zusammensetzt.  +
Die Jury erachtete dieses Projekt als ausgezeichnetes Beispiel für einen flächendeckenden Ansatz, wie in einem wichtigen gesellschaftspolitischen Bereich durch Messbarmachen Handlungsbedarfe und Optionen aufgezeigt werden können. Durch das Wiener Integrations- und Diversitätsmonitoring wurde eine Basis für die Entwicklung wirkungsvoller Maßnahmen zur Inklusion aller Bevölkerungsgruppen geschaffen. Besonders weist die Jury darauf hin, dass es mittels dieses Instruments möglich ist, wissensbasiert gesellschaftspolitisch unerwünschten Entwicklungen – wie etwa Ideologisierungen und Ethnisierung sozialer Problemlagen – entgegentreten zu können. Sehr begrüßenswert ist die kontinuierliche, engagierte und höchst professionelle Fortsetzung der Arbeit, die bereits 2008 mit dem Verwaltungspreis gewürdigt wurde. Offen bleiben die konkreten Auswirkungen auf die interne Organisation ebenso wie auf Bürgerinnen und Bürger. Diese könnten im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht werden.  +
Die Jury hebt in ihrer Begründung den sehr couragierten Umgang der Österreichischen Bundesgärten mit einem sensiblen Thema hervor, das gesamtgesellschaftlich nach wie vor ein großes Tabu darstellt. Diesem Projekt, das in der systematischen Begleitung eines Geschlechtsanpassungsprozesses bestand, ist daher ein sehr hoher innovativer Charakter beizumessen. Dies auch insbesondere aufgrund des gewählten Umgangs mit der Herausforderung. Speziell verweist die Jury hier auf das klare Bekenntnis der Führung, die partizipative Entwicklung von Kommunikationsstrategien sowie die Einbeziehung von Expertinnen und Experten (wie Psychologinnen/Psychologen). Dieses vorbildhafte Vorgehen könnte verwaltungsintern und darüber hinausgehend als Rolemodel beispielgebend für all jene Fälle wirken, die jenseits der herkömmlichen Normen liegen.  +
Die Verbindung des offenen Innovationsansatzes mit der öffentlichen Beschaffung eröffnet Potenziale, von denen alle Beteiligten nur profitieren können. Mit einem jährlichen Gesamtbeschaffungsvolumen von ca. 43 Milliarden Euro verfügt die BBG über eine solide Basis, den Innovationsgedanken in der Beschaffung zu verankern. 2013 wurde die Servicestelle IÖB - Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung gegründet. Mit der Online Plattform wurde eine Verbindung zwischen Verwaltung und innovativen Unternehmen geschaffen. Das bedeutet, dass Beschafferinnen und Beschaffer aller Verwaltungsebenen vom Open Innovation-Ansatz und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft profitieren können. Zum einen der Marktplatz, welcher Beschaffer und Unternehmer zusammenführt, zum anderen die sogenannten Challenges. Gesucht werden Antworten auf Fragstellungen, sowie neue Lösungsansätze. Die Plattform eröffnet der Verwaltung den Weg zu neuen, innovativen Produkten. Durch die Eröffnung einer Challenge wird das Innovationspotenzial erweitert. Die bisher erzielten Ergebnisse überzeugen und werden anerkannt. Wer solches Feedback erhält: "Die IÖB-Servicestelle ist der perfekte Partner für die Abwicklung innovativer, neuer und kreativer Konzepte." ist auf dem richtigen Weg.  +
J
Vor dem Hintergrund der Änderung des Wahlalters ist das Projekt zur Einbindung der Jugendlichen eine wichtige demokratiepolitische Aufgabe, um ein aktives Mitgestalten des öffentlichen Lebens im Bewusstsein der Jugendlichen zu verankern. Das Einbeziehen der jungen Leute in demokratischpolitische Prozesse durch eine Vielfalt von angebotenen Aktivitäten und Methoden - z.B. Plakat-Walks, Filmprojekt "Ich bin wählerisch", Wahlbegleitservice und "FrageRaum Politik" - bildet durchaus einen innovativen Ansatz, die Verknüpfung von politischer Bildung und Informationskompetenz einen anderen. Es versteht sich fast von selbst, dass das Projekt von "aha" als neutrales und objektiv agierendes Jugendinformationszentrum unter Teilnahme von Vertreterinnen und Vetretern der Jugendlichen und in Kooperation mit mehreren Verwaltungsstellen des Landes Vorarlberg, erarbeitet worden ist. Dies ermöglicht es, die jungen Menschen stärker mit dem politischen Geschehen und mit Möglichkeiten der Partizipation vertraut zu machen. Das Projekt bietet sich zur Nachahmung in anderen Bundesländern und in vielen Städten – auch als Alternative zum üblichen Lamento über das geringe politische Interesse der Jugendlichen – an. Wir beglückwünschen die Preisträger.  +
K
Kundinnen und Kunden können ihre Anliegen über alle bestehenden Informationskanäle einbringen, wie E-Mail, Telefon oder APP, diese Anliegen werden zentral gesammelt und liegen bei der nächsten Anfrage samt den Ergebnissen vor. Dadurch wird ein hoher Effekt erzielt, weil Doppelgleisigkeiten oder gegensätzliche Auskünfte zur selben Anfrage wegfallen. Eine effektive Ergebniskontrolle wird automatisch generiert, sodass die Erledigungszahlen und Zeiten ersichtlich sind.Die Anfragen und Bedarfe von Kundinnen und Kunden aus den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Stadt Graz zu zentralisieren und die Abläufe so darzustellen, dass prinzipiell jede/-r EntgegennehmerIn der Stadtverwaltung die Anfrage weiterleiten und somit den Erledigungsprozess einleiten kann, ist äußerst effektiv und effizient, kundInnenorientiert und vereinfacht die Verwaltungswege. Das "one face to the customer" Prinzip wird hier eindrucksvoll umgesetzt und Wissen über die Abläufe innerhalb der Stadt Graz in der Verwaltung weitergegeben. Die Geschwindigkeit, mit der Anfragen bzw. Anliegen erledigt werden können, steigt mit der Tatsache, dass alle Anfragen einer Person gesammelt personifiziert vorliegen, die Beginn- und Erledigungszeiten dokumentiert werden und die Kundin/der Kunde über die Ergebnisse zeitnah informiert werden. Ein innovatives Projekt, das technische Erweiterung der vorhandenen elektronischen Medien durch eine APP in Richtung KundInnenorientierung, Wissensmanagement, Geschäftsprozessoptimierung und E-Government nutzt. Verwaltungswege werden den MitarbeiterInnen sichtbar gemacht und den Kundinnen und Kunden der Status ihrer Anliegen kommuniziert. Sehr gute Erweiterbarkeit innerhalb von Graz und Übertragbarkeit auf andere Organisationen.  +
Das eingereichte Projekt "Kompetenztraining in der Polizeigrundausbildung“ ist ein sehr begrüßenswertes Programm, das den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in hohem Maße gerecht wird. Der Begriff "Kompetenzen" reicht weit über den der "Qualifikation" hinaus. "Qualifiziert ist jemand für einen Beruf, wenn er die Fähigkeiten hat, die er auf dem Arbeitsplatz braucht. Über Kompetenz verfügt er, wenn er seine Kenntnisse und Fähigkeiten in komplexen, dynamischen Situationen umsetzen kann." Im Programm wurde für die Polizeigrundausbildung ein ganzheitlicher Ansatz angewendet, bei dem die Handlungssicherheit einen zentralen Schwerpunkt bildet. Damit wird die Grundlage für einen Erfolg geschaffen – flexibles Handeln im Berufsalltag. Durch die so umgesetzte Ausbildung wird nicht nur einfach Wissen vermittelt, sondern die dazu gehörige Fertigkeit, das Erlernte auf unterschiedliche Situationen anzuwenden und auf verschiedene Entwicklungen in einer Situation zu reagieren. Das ist Lernen fürs Leben, Lernen für den Berufsalltag. Dieses Kompetenztraining bietet damit ein Zukunftsmodell für viele Weiterbildungen und Grundausbildungen, ausgerichtet an den Anforderungen des Arbeitslebens. Mit der praxisorientierten Umsetzung dieses Steuerungsinstrumentes wird eine Bürgerinnen- bzw. unternehmerinnen-nahe Verwaltung realisiert.  +
L
Die Jury hat vor allem die Kombination der Partizipationsinstrumente "Bürgerrat" und "Bürgercafe", noch dazu zu einem Top aktuellen Thema, überzeugt. Das Projekt hat neben der hohen Wirkung in der Bevölkerung auch bewiesen, dass Partizipationsprojekte rasch zu Erfolgen führen. Eine Durchlaufzeit von weniger als einem halben Jahr von Fragenformulierung bis zur Ergebnispräsentation zeigt hohe Reife in der Projektabwicklung. Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, weil wir uns der hohen Vorbildwirkung eines Siegerprojektes des Verwaltungspreises bewusst sind. Es freut uns auch, dass die Verankerung der Bürgerbeteiligung in Vorarlberg nicht nur ein "Abhaken" eines politischen Megatrends geblieben ist, sondern auch der Verwaltung Mut zur Umsetzung gemacht hat.  +
M
Das Projekt MAPIRE bietet eine innovative Lösung zur Digitalisierung und Online-Verfügbarmachung von historischem Datenmaterial. Aktuelle Geodaten-Anwendungen werden integriert. Die Lösung zielt einerseits auf eine langfristige Schonung von historischem Kartenmaterial durch den Einsatz moderner Technik ab, andererseits werden dadurch die historischen Karten auch einer breiteren Nutzergruppe online zur Verfügung gestellt. Geografische Darstellungen sind für viele Berufsgruppen und Forscher von Relevanz. Die Lösung ermöglicht es, Vergleiche mit aktuellen Kartenwerken bzw. Geodaten anzustellen. Eine Erweiterung des bestehenden Angebots ist möglich bzw. geplant. Laut Einreichung ist das Interesse bzw. die Nutzung bemerkenswert (ca. 25.000 NutzerInnen monatlich).  +
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie Gender und Diversity würdigt die Jury diesen überaus kreativen und höchst partizipativen Gesetzesnovellierungsprozess. Unter Einsatz des sogenannten Forum oder Legislativen Theaters in Anlehnung an das Theater der Unterdrückten (nach Augusto Boal) erarbeiteten 30 Personen mit Behinderungen in mehreren Workshops unter professioneller theaterpädagogischer Betreuung vier Alltagsszenen, welche in ganz Tirol in 21 Veranstaltungen vorgeführt und diskutiert wurden. Insgesamt nahmen über 1500 TirolerInnen an den interaktiven Theateraufführungen teil und wirkten daran mit, Ideen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Dieser umfassend aufgesetzte Prozess zur Novellierung des Tiroler Behindertenhilfegesetzes ist beeindruckend und aufgrund der eingesetzten Methode nicht nur innovativ, sondern auch auf hohem Niveau. Die folgenden Punkte sind für die Jury bei diesem Projekt herausragend: Erstens, die durch dieses Good-Practice-Beispiel gelungene Umsetzung der von Österreich im Jahre 2008 ratifizierten UN-Konvention über die „Rechte für Menschen mit Behinderungen“. Die gewählte Methode stellt sicher, dass Menschen mit Behinderungen selbst nachhaltig in den Gesetzwerdungsprozess eingebunden sind, wie es die UN-Konvention vorsieht. Zweitens, ist die methodenbedingte Visualisierung von Problemlagen und Interessen unterschiedlichster Stakeholder und deren Einbezug und Transfer in den Gesetzesentwurf hervorzuheben. Drittens, können die verwendete Methode und der durchgeführte Prozess beispielgebend für Gesetzesnovellierungen in Bezug auf andere Diversitätsdimensionen in anderen Verwaltungsbereichen sein.  +
Die Jury begrüßt mit diesem Anerkennungspreis die schnelle Reaktion von Schulen auf neue Herausforderungen im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl von schulpflichtigen Flüchtlingen. Sie würdigt den aktiven Problemlösungsansatz zu den bereits seit längerem bekannten Bedarfen an interkultureller Betreuung und psychosozialer Unterstützung in Schulen. Die positiven qualitativen Rückmeldungen, aber auch die quantitative Bewertung des Projekts zeigen auf, dass das Projekt bereitsnach kurzer Laufzeit Wirkung zeigt. Der innovative Zugang des Projekts spiegelt sich auf zwei Ebenen wider: Erstmals werden mit den mobilen Teams unterschiedliche Professionen der psychosozialen Unterstützung in gemeinsame interprofessionelle Arbeit gebracht; zweitens werden Menschen mit interkultureller Kompetenz, Mehrsprachigkeit und eigener Migrations- bzw. Fluchterfahrung ins Schulwesen integriert. Die Relevanz und Übertragbarkeit des Projekts als permanentes Angebot für alle Schulen ist sehr hoch.  +
Die Jury sieht einen innovativen Gesamtansatz, der sich vor allem durch eine klare Vision und Ausrichtung an den BürgerInnen, Wirkungen sowie einem konsequent partizipativen Ansatz auszeichnet. Das Projekt beinhaltet ein beindruckendes Spektrum an Maßnahmen/Beschlüssen und eine sehr umfassende Dokumentation der bisherigen Ergebnisse. Es gibt klare Verbesserungen der Leistungen, etwa im Bereich Anlageverfahren und vielfältige positive Wirkungen des Projekts.Interessant und innovativ ist insbesondere auch die kommunikative Komponente sowie das ergänzende Kontrollsystem und das Monitoring der erzielten Ergebnisse. Die Übertragbarkeit ist aufgrund der hohen Zahl kleiner Kommunen in Österreich besonders positiv zu beurteilen.  +
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Aufgrund des sehr begrenzten Zeitfensters, musste die Agrarmarkt Austria bei der Umsetzung des EU-Maßnahmenpaketes zur Milchmengenreduktion sehr schnell reagieren. Die bereits bestehenden Informationskanäle und Datenbanken wurden intensiv genutzt und an die Bedürfnisse der LandwirtInnen angepasst, so dass sämtliche Umsetzungsmaßnahmen durch „Onlineanträge zur Milchmengenreduktion“ fristgerecht durchgeführt werden konnten. Die Bodenständigkeit der Landwirtschaftsbetriebe und die Nutzung elektronischer Medien für die Abwicklung von Administration sind kein Gegensatz mehr, wie durch dieses Projekt bewiesen wird, kleine technische Unzulänglichkeiten oder Verständnisschwierigkeiten wurden rasch und unbürokratisch behoben.  +
Die Jury würdigt dieses innovative Projekt mit seinen Aktivitäten zur Integration unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge in besonderem Maße. Seit 2015 wurden 80 Patenschaften vermittelt. Mit diesem Projekt gelingt eine professionelle und qualitätsgesicherte Integration der Jugendlichen basierend auf einer engagierten Kooperation zwischen ehrenamtlichen PatInnen und VertreterInnen der Salzburger Landesverwaltung. Auf die Auswahl der PatInnen und deren Ausbildung wird höchste Sorgfalt gelegt und die Patenschaftsgruppen erhalten professionelle Begleitung bzw. Coaching. Insgesamt bewerten wir die Wirkungen des Projekts nicht nur für die betroffenen Jugendlichen und deren PatInnen, sondern auch auf gesamtgesellschaftliche Ebene als sehr hoch. Hinsichtlich der Förderung der sozialen Kohäsion im regionalen Kontext der Stadt Salzburg, wo derzeit rund 400 unbegleitete minderjährige Jugendliche leben, kommt diesem Projekt demnach eine sehr große integrative gesellschaftspolitische Bedeutung zu.  +
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Das Projekt entspricht nationalen und internationalen Standards des Public Managements. Der Ersatz von handschriftlichen Aufzeichnungen durch elektronische Lösungen und die damit verbundene Reduktion des Verwaltungsaufwandes ist eine beachtliche Leistung. Das Projekt „Papierloses Labor der Magistratsabteilung 38 - Lebensmitteluntersuchung Wien“ ist im Hinblick auf die Nutzbarkeit durch viele Userinnen und User und die spezielle Anwendbarkeit im Laborbereich lobend zu erwähnen.  +
Alter-Migration-Ethnizität - ein Fragenkomplex, der immer wichtiger wird. Das Thema hat hohe gesellschaftliche Relevanz. Der Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung unter Einbindung von Betroffenen ist vorbildlich. Die zielgruppengerechte Einbeziehung von Betroffenen erfolgte durch die Befragung von mehr als 400 repräsentativ ausgewählten Wiener MigrantInnen. Der kooperative Prozess zwischen Wissenschaft und Verwaltungsstellen ermöglichte eine praxisnahe Umsetzung. Durch das hohe Maß an Transparenz besteht die Möglichkeit für interessierte Gruppen, von diesem Projekt zu profitieren. Die Übertragbarkeit ist sowohl inhaltlich als auch prozessual hoch. Es kann auf die Ergebnisse der Studie und auf die zugrundeliegenden Daten und Erfahrungen zurückgegriffen werden. Das Projekt besticht zum einen durch die breite Zusammenarbeit sowie die zielgruppengerechte Einbeziehung älterer MigrantInnen.  +
In diesem Pilotprojekt der Marktgemeinde Birkfeld wurde nicht nur die Müllsammlung modernisiert, sondern auch verschiedene Problematiken der Zusammenlegung von Gemeinden und die damit verbundenen logistischen Probleme gelöst. Logistische Abläufe wurden hinterfragt und Prozesse neu aufgesetzt. Das Zusammenwirken von Politik, Verwaltung, Privatwirtschaft und dem universitären Bereich hat wesentlich zum Erfolg des Projektes beigetragen. Diese gelungene Kooperation mehrerer Gemeinden ermöglicht eine innovative, ökologische Sicht auf die Abfallproblematik durch die Digitalisierung der Abläufe. Die Wege des Abfalls sind leicht nachzuvollziehen. Dieser sehr innovative Ansatz ist sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich von hohem Nutzen. Der Lösungsansatz wurde auf hohem Niveau gesucht, akademische Expertise, moderne Technologie und empirische Untersuchung der realen Bedingungen haben hier zusammengewirkt und ein beeindruckendes Projektergebnis und Transparenz bei der Erstellung der Müllsammel-Logistik bewirkt. Zudem werden die Bürgerinnen und Bürger direkt miteinbezogen. Durch die geplante App wird der Zugang noch nutzer-freundlicher, die Visualisierungstechniken machen Abfalllogistik bzw. Abfallreduktion und -vermeidung anschaulich. Projektplanung, genaue Zielsetzung, professionelle Durchführung unter Einbeziehung relevanter technischer Hilfsmittel sowie sehr gute Kommunikationsplanung sind Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt, wie es sich hier zeigt. Abfalllogistik ist nur ein Beispiel dafür. Die Jury vertritt die Auffassung, dass die gewählte Vorgangsweise sowie die erarbeiteten Methoden und Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Birkfeld in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung anwendbar sind.  +
ProAct ist ein niederschwelliges Partizipationsprojekt für Jugendliche. Das Besondere an diesem Projekt ist das zur Verfügung gestellte Budget, das in der Folge die Umsetzung der gewählten Projekte ermöglicht. Aufbauend auf den Erfahrungen von Vorläuferprojekten wurde ein sehr transparentes Vorgehen, das Partizipation ermöglicht und Eigenverantwortung stärkt, gewählt. Das Projekt läuft seit 2011 und hat einen bemerkenswert hohen Umsetzungsgrad: 13 der 15 ausgewählten Projekte wurden umgesetzt. Die einfache und wirkungsvolle Einbindung von Jugendlichen, transparente Festlegungen und vorgegebene Budgets ermöglichen eine selbständige Umsetzung der gewählten Projekte. Das Projekt „ProAct“ ist für alle Kommunen geeignet, die Vertrauen in ihre Jugendlichen aufbringen. Die Übertragbarkeit ist sehr hoch. Nach der sehr klaren Festlegung der Rahmenbedingungen bleibt es den Jugendlichen überlassen, unter den eingereichten Projekten zu wählen. Durch das vorgegebene Budget wird die Umsetzung der Projekte ermöglicht. Jugendliche erleben nicht nur die Möglichkeit, mitzubestimmen, sie sehen in der Folge auch die Umsetzung der Projekte.  +
Die Entwicklung dieses elektronischen Formulars erfolgte unter Einbindung aller Betroffenen. Ein komplexer Sachverhalt wird ressourcenschonend bearbeitet. Ein Vorzeigeprojekt mit hohem Nutzen für Wirtschaft und Behörde.  +
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Das Schlüssel-Fund-Service der Stadt Salzburg "Salzburg bringt's!" wird als innovativ angesehen. Der Verlust eines Schlüssels führt in der Praxis teilweise zu großen Problemen. Der Magistrat Salzburg bietet der Bevölkerung folgenden Service an: Schlüssel und Fahrräder erhalten einen registrierten Schlüsselanhänger. Wird der Schlüssel gefunden und abgegeben, so kann der Eigentümer schnell eruiert werden und der Schlüssel findet sein Zuhause. Dieses Projekt entlastet sowohl die Verwaltung als auch die Bürgerinnen und Bürger. Die gefundenen Schlüssel können sowohl beim Magistrat als auch bei jedem Buschauffeur abgegeben werden. Das erspart den Bürgerinnen und Bürgern den Weg zum Fundamt. Ein sehr bürgerorientiertes Projekt, welches für andere Gemeinden und Städte Vorbild sein kann und den Bürgerinnen und Bürgern viel Ärger ersparen kann.  +
Das Projekt betrifft die Beratung und Unterstützung von älteren Besucherinnen und Besuchern in der Hauptbücherei der Stadt Wien durch ehrenamtlich tätige Seniorinnen und Senioren. Die Idee und Initiative dazu ist von zwei Seniorinnen im Rahmen einer Ausbildung – unter Bezugnahme auf eigene Erfahrung mit der Schwellenangst und dem Umgang mit neuen Technologien in der modernen Hauptbücherei - entstanden. Die Idee wurde von der Büchereileitung gern aufgegriffen. Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für Bürgermitwirkung im ureigensten Sinn, denn im Mittelpunkt steht die Idee eines miteinander und voneinander Lernens. Das Lernen von und mit Menschen in der gleichen Lebenslage, das in der Erwachsenenbildung einen bedeutenden Faktor darstellt und deshalb in modernen Lernsettings einen wesentlichen Bestandteil bildet, hat guten Zuspruch und auch internationale Aufmerksamkeit gefunden.  +
Das Amt für Jugend und Familie der Stadt Graz hat vier regionale Sozialraumleitungen eingeführt und multiprofessionelle Sozialraumteams geschaffen. Hier arbeiten die DiplomsozialarbeiterInnen/Diplomsozialarbeiter, PsychologInnen/Psychologen, Ärztinnen/Ärzte, JugendhilfereferentInnen/Jugendhilfereferenten und VerwaltungsmitarbeiterInnen/Verwaltungsmitarbeiter zusammen. Die traditionellen Fachabteilungsstrukturen wurden aufgelöst, das alte Buchstabenprinzip bei der Zuständigkeit aufgehoben und die Budgets der betroffenen Fachabteilungen sozialräumlich zugeordnet. Standards für die Hilfeplanung verbesserten die Leistungen der Jugendwohlfahrt. Lebensqualitätsindikatoren messen die Wirkung der Jugendwohlfahrt. Den Verwaltungspreis bekommt die Sozialraumorientierung Graz, da es sich um ein Projekt mit Vorbildwirkung für die Organisation der Jugendwohlfahrt in ganz Österreich handelt. Die neue Jugendwohlfahrt beruht auf Standards und berufsgruppenübergreifender Zusammenarbeit. Die inhaltliche und finanzielle Verantwortung wurde zusammengeführt. Die Betroffenen bekommen die Unterstützung regional nah aus einer Hand. Eine prophylaktische, persönliche Beratung und Unterstützung steht im Vordergrund und soll die spätere "Fremdunterbingung" von Kindern vermeiden.  +
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Die Bewerbung der Gemeinde Reinsberg ist ein interessanter, gesellschaftspolitischer Anstoß einer Gemeinde. Die Gemeinde Reinsberg hat die Gründung eines Vereins initiiert und unterstützt, der die Nahversorgung im Gemeindegebiet Reinsberg sicherstellt. Die Gemeinde nimmt bei diesem Projekt die Rolle als Initiatorin, Moderatorin und Unterstützerin ein.Das Projekt ist sehr unbürokratisch gestartet worden, mit sehr viel Engagement der Bürgerinnnen und Bürger. Es wurden Arbeitsplätze geschaffen sogar ein Ausbildungsplatz für einen Lehrling.Der Bürgermeister als Vertreter der Gemeinde ist Vereinsvorstand. Die Gemeinde fungierte als Verkaufsstelle der "Bausteine für das Geschäft". Die Gemeinde Reinsberg zeigt an diesem Projekt, dass verwalten heißt, Initiativen zu setzen, Anstöße zu geben und Bürgerinitiativen zu unterstützen.Das Geschäft ist seit einiger Zeit in Betrieb und wird von der Bevölkerung gut angenommen.Viele Gemeinden in Österreich kämpfen mit dem gleichen Problem, dass der Nahversorger ausfällt und dieses Beispiel kann als nachahmenswert dargestellt werden.Der Rollenwechsel einer Gemeinde hin zu einer Bürgerkommune, zu einer aktivierenden Kommune wird hier dargelegt. Die Gemeinde Reinsberg gibt einen gesellschaftspolitischen Anstoß in dem sie die Bürgerinnen und Bürger aktiviert und das bürgerschaftliche Engagement erhöht hat. Ein Beispiel welches andere Gemeinden in verschiedensten Bereichen übernehmen können. Gerade für Kleingemeinden ist die Nahversorgung ein großes Thema und daher ist dieses Projekt beispielgebend.  +
V
Das Projekt wurde sehr ambitioniert und mustergültig geplant und durchgeführt und zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus. Auch die Einbindung der Userinnen und User ist positiv hervorzuheben. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die Vereinheitlichung von unterschiedlichen Instrumenten. Die neue Oberfläche trägt zu einem besseren Ressourceneinsatz bei und berücksichtigt auch Aspekte des Gender Budgeting. Die Kundenzufriedenheit scheint in hohem Maße gegeben zu sein.  +
Das Projekt zeichnet sich durch einen pragmatischen Lösungsansatz aus, der rasch und kostengünstig Dolmetscherinnen und Dolmetscher für eine Vielzahl von Sprachen per Videokonferenz zur Verfügung stellt. Relevanz und Übertragbarkeit sind hoch. Die Lösung kann grundsätzlich in vielen Bereichen bzw. Verwaltungseinheiten zum Einsatz kommen. Die Jury ist der Auffassung, dass es in der Verwaltung einen stark steigenden Bedarf nach dieser Art von Dienstleistung gibt, etwa in Bereichen wie Soziales, Jugendwohlfahrt, Schulen etc. Auch wenn Videokonferenzen in der Privatwirtschaft und vielfach auch in der Verwaltung bereits Standard sind, erachtet die Jury den Ansatz als innovativ, und zwar insbesondere die rasche Verfügbarkeit in vielen Sprachen, einschließlich Gebärdensprache. Die Kostenersparnis müsste über die Zeitachse sehr groß sein.  +
Dass eine Verwaltungsorganisation wie die Stadt Wien ein breites E-Service und Webangebot hat, versteht sich von selbst. In diesem Projekt wurde aber ein sehr umfassender Ansatz und eine mehrstufige Vorgangsweise gewählt, um genaue Nutzungsanalysen des E-Services der Stadt Wien durchzuführen. Es wurde untersucht, ob die Online-Formulare den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden. Ein Feedback über Informationsbedürfnisse und über das Verhalten der Benutzer wurde eingeholt. Die Benutzerinnen und Benutzer wurden über persönliche Kontakte einbezogen. Das E-Govermentservice der Stadt Wien wurde umfassend auf Schwachstellen analysiert. Das Verbesserungspotential wurde bereits umgesetzt. Als wesentlich bei diesem Projekt erscheint der Dialog mit den Bürgern und die Verknüpfung vieler Informationen um das E-Service zu verbessern. Da die Bürgerinnen und Bürger persönlich zu einem konkreten Feedback aufgefordert wurden, konnten neue Erkenntnisse über die Nutzung der Webseite gefunden werden. Es wird in der Bewerbung dargelegt, dass darüberhinaus Zeitersparnis bei den Benutzerinnen und Benutzern und Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung erreicht wurden. Das Projekt verdient eine Anerkennung, da es das E-Service der Stadt Wien gemeinsam mit den Nutzern weiterentwickelt hat.  +
W
Raum ist überall wertvoll, insbesondere dann, wenn er nur begrenzt verfügbar ist und viele Nutzerinnen und Nutzer für diesen Raum bereitstehen. Durch dieses Projekt werden die vorhandenen öffentlichen Flächen, Gebäude und Stadtmöbel mit hoch präzisen Geodaten vermessen und digital erfasst. Die sogenannten „Stadtmöbel“ sind Objekte, die auf öffentlich verwaltetem Grund aufgestellt sind oder aufgestellt werden sollen. Es sind dies in Wien über 300.000 Objekte wie Fahrradständer, Sitzmöbel, Brunnen, Imbissstände, Kioske und Schanigärten. Die Verwaltung für diese Objekte und Aktivitäten im öffentlichen Raum wie etwa Veranstaltungen, Märkte oder bauliche Nutzungen werden neu organisiert, illegal aufgestellte Objekte entfernt und somit der öffentliche Raum wieder besser nutzbar gemacht. Das administrative Verfahren zur Raumnutzung wird digital neu ausgerichtet. Dazu sind technische Entwicklungen aber auch Personalentwicklungsmaßnahmen erforderlich. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden durch die Umstellung höher qualifiziert und in einem Changeprozess in die neuen Aufgaben eingeführt. Der Lösungsansatz in „Wien gibt Raum“ beruht auf drei Säulen: Digitalisierung des öffentlichen Raumes durch die Vermessungsfahrten und Bildaufzeichnung, der Zusammenfassung von bisher 37 Systemen auf eine vollintegrierte EDV-Applikation auf die drei Komponenten ELAK, One-Stop-Shop und betriebliche Standardsoftware, sowie der Einrichtung eines Digitalen One-Stop-Shops, der sowohl Information gibt als auch diekt zur Antragstellung genutzt werden kann. Derzeit könnten bereits digitale Anträge über das digitale Stadtservice „mein.wien.gv.at“ für die Einrichtung von Schanigärten und die Einrichtung von Objekten an Geschäftsfronten eingereicht werden. Bis zum Jahr 2020 werden schrittweise weitere Vereinfachungen für Bürgerinnen und Bürger zur Nutzung öffentlicher Flächen umgesetzt.  +
Das Projekt entwickelt erstmals ein duales System zur Entwässerung der Oberflächenwässer, wobei die chloridbelasteten Wässer in den Kanal abgeführt und die wenig verunreinigten Straßenwässer in eine Sickermulde eingeleitet werden. Die Trennung von stärker und schwächer belastetem (Ab-) Wasser ist insbesondere für eine Großstadt rasch ein bedeutender Faktor. Dieses durch die Einbindung mehrerer kooperierender ProjektpartnerInnen breit angelegte Projekt eignet sich sehr gut, um mehr über die Realsituation zur Versickerung von Strassenwasser zu erfahren und scheint optimal geeignet um mittels einer Pilotanlage aus gewonnenem Datenmaterial für die Zukunft zu lernen.  +
Die Gründung des Netzwerks ist eine Antwort auf eine große gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Die breit angelegte Kooperation unterschiedlicher Träger und Institutionen ermöglicht es, Wissen, Erfahrung und Ressourcen zu bündeln um Personen für das brennende Thema der Radikalisierung Jugendlicher zu sensibilisieren. Die Grundhaltung des Netzwerkes richtet sich nach der Kinder- und Jugendrechtskonvention sowie des Kinder- und Jugendschutzes. Dies wird unterstrichen durch die organisatorische Koordination durch die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien.  +
Ein verblüffend einfaches und dennoch erfolgreiches Konzept für die interne und externe Unternehmenskommunikation. Das Projekt hat eine hohe Relevanz für das Thema. Das kontinuierliche Arbeiten am Thema wird von der Jury positiv bewertet. Die systematische Berücksichtigung von Gender- und Diversitätsaspekten wie etwa Herkunft und Behinderungen ist besonders hervorzuheben.  +
Das Projekt zeigt auf, wie eine übergreifende, an Zielen orientierte wirkungsorientierte Steuerung implementiert werden kann. Der "Kunde"/die „Kundin“ steht im Mittelpunkt, wird ganzheitlich gesehen und umfassend mit den besten Servicesbetreut. Das Projekt hat Vorbildwirkung für den gesamten Gesundheits- und Sozialbereich, es ist ein Instrument des Kontraktmanagements über formale Zuständigkeitsgrenzen hinweg. Die Evaluierung ist gut vorbereitet. Auch wenn dieses Projekt noch am Beginn steht, ist es beispielgebend für andere öffentliche Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen. Besonders hervorzuheben ist das integrierte Versorgungsprogramm sowie die multidimensionale Diagnostik. Es ist ein sehr gutes kundInnen- und wirkungsorientiertes Projekt und macht mit Sicherheit auch anderen Organisationen Mut, neue Wege zu beschreiten.  +
Die "Wirkungsorientierung" wurde in bereits gelebte Planungs- und Steuerungsprozesse integriert. Der Innovationsaspekt besteht darin, dass die beabsichtigten Wirkungen für sämtliche Linienaufgaben und Projekte quantitativ und qualitativ zu bewerten sind (die zu erzielenden Wirkungen stehen beim Budgetvorschlag im Zentrum der Verhandlungen). Das Wirkungscontrolling hat hier nicht nur einen ex-post Fokus, sondern Wirkungen und Kennzahlen werden bereits bei der Priorisierung der Budgetmittel berücksichtigt. Die 2010 ausgearbeitete Unternehmensstrategie 2020 basiert auf 4 Säulen: Umwelt, Wirtschaft, Sicherheit und Corporate Governance mit 8 Aktionsfeldern und 8 Wirkungszielen. Der innovative Ansatz bestand darin, dass bei der Erstellung des Budgets nach Wirkungsbeiträgen projektiert wird und die erzielten Wirkungen der Projekte und Linienaufgaben bei den strategischen Säulen der Aktionsfelder dargestellt werden. Es erfolgt damit eine verbesserte Entscheidungsgrundlage für den Eigentümer und für effiziente Budgetverhandlungen, Förderung der Ergebnisverantwortung und Darstellung von Art und Ausmaß der Wirkungen sowie Sichtbarmachung der Wirkungsziele und Wirkungsbeiträge bei Linienaufgaben und Projekten. Die strategische Unternehmensführung und Steuerung wird mit der operativen Unternehmensführung gekoppelt und dadurch die Effektivität gesteigert. Durch das Wirkungscontrolling müssen sich Geschäftsführung, Finanzen, Controlling, jeder/jede Projektleiter/in zwangsläufig aktiv regelmäßig mit den Wirkungszielen des Unternehmens auseinandersetzen, weil sie als Gradmesser für sämtliche Unternehmensaktivitäten verwendet werden. Besonders hervorzuheben ist, dass die Ziele im Voraus und die Zielerreichung im Nachhinein kommuniziert werden. Die strategischen Wirkungsziele ("Machen wir die richtigen Dinge", "Wie trage ich zur Errichtung der Wirkung bei") rücken dabei in den Mittelpunkt. Dieses Projekt ist ein "learning by doing", bei dem alle Planungsverantwortlichen eingebunden sind. Denken in Wirkungen wurde damit ein Teil der Führungs- und Steuerungsprozesse. Die Jury vertritt die Auffassung, dass die gewählte Vorgangsweise sowie die erarbeiteten Methoden und Erfahrungen aus dem Projekt via donau in fast allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung anwendbar sind, ohne zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen. Es ist nur eine Abkehr von bisherigen Methoden erforderlich, ein Umdenken und eine professionelle Zusammenarbeit zwischen strategischen und operativen Funktionen.  
Das innovative Projekt hat einen Paradigmenwechsel in der Zusammenarbeit zwischen der Landesverwaltung und den Kundinnen und Kunden, den Subventionsempfängerinnen und Subventionsempfängern, eingeleitet. Die Stabstelle vereinbart bei der Vergabe von Subventionen zu erreichende Wirkungsziele. Die Empfänger erbringen dafür als Partner der Verwaltung qualitätsvolle Leistungen (gemeinsame Strategien führen zu entsprechenden Zielen). Die Partizipation von Förderungsempfängerinnen und Förderungsempfängern steht im Vordergrund. Gleichzeitig wurde ein Controlling der Förderungen eingeführt z.B. durch standardisierte Berichtsbögen, Fördercontrolling und Weiterentwicklung von Qualitätsstandards. Das Projekt wurde als sehr innovativ bewertet, weil bei der Vergabe von Förderungen mit dem Subventionsempfänger Wirkungsziele vereinbart und Strategien definiert werden. Neue Abläufe, die starke Neustrukturierung, die geänderten Verantwortlichkeiten und die veränderte emanzipatorische Kommunikation stechen heraus.  +
Die "Wissensmanagementdatenbank Jugendwohlfahrt" wurde zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Burgenländischen Jugendwohlfahrt und für die mit der Rechtsvertretung betrauten Bediensteten entwickelt. Die Wissensdatenbank umfasst Rechtsgrundlagen, Handlungsabläufe, Organigramme, Schulungsunterlagen, Formulare, Checklisten, Seminarmitschriften, Literaturtipps, Internetlinks, Protokolle u.v.m. In den "Yellow Pages" sind soziale Einrichtungen der Jugendwohlfahrt beschrieben, welche von den SozialarbeiterInnen und Sozialarbeitern bewertet werden. Die Wissensdatenbank kann auch zur Kommunikation- und Kooperation genutzt werden. Die Anerkennung gebührt, da ein Wissenssystem im sensiblen Bereich der Jugendwohlfahrt entwickelt wurde. Dass dies mehrere Bezirkshauptmannschaften gemeinsam mit dem Amt der Burgenländischen Landesregierung getan haben, hat die Jury noch bestärkt. Wissensmanagement und Kooperation bilden die Grundlage für eine hohe Qualität in der Jugendwohlfahrt. Die Übertragbarkeit auf andere Bundesländer ist gegeben.  +
Z
Ein handelt sich um ein interessantes Projekt, das Synergien für die Beteiligten eröffnet. Die Zukunftswerkstatt ermöglicht die Einbindung der unterschiedlichsten Bereiche und der verschiedensten Stakeholder. Durch die Zukunftswerkstatt wurde die Basis für weitere Kooperationen der beiden Bereiche gelegt, neue Geschäftsideen konnten entwickelt werden, die teilweise bereits in Umsetzung sind. Übertragbarkeit, Lerngehalt und Relevanz sind hoch. Sowohl Zukunftswerkstatt als auch die Methode Design Thinking sind gut übertragbar und können einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung in den unterschiedlichsten Bereichen leisten. Im Design Thinking wird der Innovationsprozess intensiviert und durch die vorgegebenen Feedbackschleifen immer wieder einem "Praxistest" unterzogen. Die Kooperation der beiden Bereiche bringt Verbesserungen für KonsumentInnen.  +
Ö
Es handelt sich um ein innovatives Projekt, das sich auf ein gesellschaftspolitisch sehr wichtiges Thema bezieht. Nachdem nicht nur der physische Schutz, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Unabhängigkeit für von Gewalt betroffene Frauen besonders wichtig ist, ist die rasche und effektive Bereitstellung sozialer, wirtschaftlicher und psychologischer Dienste von großer Bedeutung. Wie aus zahlreichen internationalen Statistiken hervorgeht, sind besonders Frauen in sozial und wirtschaftlich schwachen Regionen von Gewalt betroffen. Das Datenmaterial beweist, dass der Schutz und die Förderung von Frauen sich gesamtgesellschaftlich positiv auswirken und die Grundlage für soziale Stabilität darstellen. Das Projekt basiert auf einem neuen Ansatz im Förderbereich mit breiter Einbindung von Stakeholdern. Die Zahlung durch den Staat erfolgt nur dann, wenn die Leistung nachweisbar und nachhaltig erbracht wurde. Klare, messbare Ziele werden festgelegt.  +
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